Ebenso interessant war das Panel, auf dem Anwälte aus England (Ben Bradley), Italien (Paola Ciccarelli), Spanien (Daniel Teruel Izquierdo) und den Niederlanden (Eva Spijkerman) gesetzliche Bestimmungen über die Rechte von Personen vorgebracht haben, die in ihrem Land in einem Strafverfahren verletzt wurden. In diesem Teil der Konferenz stellten sich viele Fragen an die Redner, unter anderem hinsichtlich der Möglichkeit, Beweismittel aus einem Strafprozessverfahren im Zivilprozessverfahren zu verwenden, sowie der Möglichkeit, die Verjährungsfrist für Zivilklagen durch Einleitung eines Strafverfahrens zu unterbrechen.
Nicht minder interessant war die Rede von Gabriela Lenarczyk aus der BFP-Kanzlei. Gabriela Lenarczyk sprach über die bahnbrechende Entscheidung der sieben Richter des Obersten Gerichtshofs im vergangenen Jahr, die in einem der von unserer Kanzlei durchgeführten Fälle getroffen wurde, nämlich den Beschluss des Obersten Gerichtshofs vom 27. März 2018 (III CZP 60/17). Nach dieser Entscheidung „kann das Gericht den Personen, die der geschädigten Partei am nächsten stehen, die aufgrund einer unerlaubten Handlung oder eines Deliktes einen schweren und dauerhaften Körperschaden erlitten haben, einen Ersatz für immaterielle Schäden gewähren".
Nach den Vorträgen folgten Workshops zum Thema Marketing und Entwicklung der Kommunikationsfähigkeiten in einer Gruppe. Ähnliche Aktivitäten haben bereits Tradition bei PEOPIL Young Lawyers Konferenzen und sind der interessanteste Teil des Programms für junge Juristen. PEOPIL kümmert sich immer um eine interessante Zeiteinteilung der Teilnehmer nach dem Intensivkurs. Der geschäftige Tag endete mit einem Spaziergang, der die Möglichkeit bot, das Zentrum von Manchester kennenzulernen. Ein großer Höhepunkt der Veranstaltung war eine sehr motivierende Rede des Präsidenten von PEOPIL - John Beer. Ich bin sicher, wir werden uns die Worte: „Lassen Sie mich nicht sagen, dass Ihre Zeit kommen wird. Ihre Zeit ist jetzt” erinnern.